Der Buchtipp im Mai
Matthew Forsythe: Mina
Übersetzung von Rita Fürstenau. Rotopol Verlag 2022
Worum geht´s
Die kleine Maus Mina liest und malt gerne in Blau. Ihr Vater entdeckt draußen ständig etwas Kurioses: einen Verstärker, der seine Witze lauter macht – eigentlich eine Dose, antike Kunst – eigentlich Briefmarken, eine Musikband – Tiere, die Krach machen. Die gewöhnlichen Zuschreibungen scheinen vertauscht: Der Vater entspricht eher dem aufgeweckten Kind, während Mina ihre Ruhe haben möchte. Das Wechselspiel nimmt eine gefährliche Wendung als der Vater ein neues Haustier – ein „Eichhörnchen“ mitbringt. „Ich weiß ja nicht“ ist Minas skeptischer Kommentar. Die Bilder verraten die Wahrheit: Eine Katze zieht ins Mäuseloch ein. Matthew Forsythe zeichnet die beiden Mäuse ganz auf ihre prototypische Form reduziert und platziert sie in farbstarke, oft die ganze Doppelseite füllende Bilder. Mit viel Humor und unerwarteten Wendungen erfrischt die Geschichte mit einem ungewöhnlichen Blick auf die Tücken des Zusammenlebens.
Einsatz in der Leseförderung
Nach dem dialogischen Vorlesen des Bilderbuchs teilen die Kinder ihre Meinung zu dem Geschehen mit. Was ist passiert? Warum ist es passiert? Was denkt ihr über den Vater? Mit Erstklässlern bietet es sich an, eine Fortsetzung der Geschichte zu erdenken und zu gestalten. Die Hauptfiguren sind leicht zu zeichnen und können als freistehende Figuren ausgeschnitten werden. Die Hintergründe können als Kulissen mit Ölpastell oder Wachsmalkreide ausgeführt werden. Eine Einführung ins Geschichtenerfinden und künstlerische Gestalten!
Sarah Wildeisen
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